»Healing of Memories« – Ökumenischer Gottesdienst zum Reformationsgedenken am 12. März in St. Katharinen
Die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen und das Bistum Osnabrück laden zu einem „Healing of Memories“-Gottesdienst am 12. März 2017 um 17 Uhr in die Kirche St. Katharinen in Osnabrück ein. Landesbischof Ralf Meister, Vorsitzender des Rates der Konföderation, und Bischof Dr. Franz-Josef Bode, Bistum Osnabrück, leiten diesen ökumenischen Buß- und Versöhnungsgottesdienst und predigen gemeinsam. Der Gottesdienst schließt mit einer Selbstverpflichtung, in der die Kirchen die Gemeinsamkeiten im Glauben hervorheben und das ökumenische Lernen intensivieren wollen.
Landesbischof Christoph Meyns, Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig, Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke, Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe, Kirchenpräsident Dr. Martin Heimbucher, Evangelisch-reformierte Kirche, der katholische Bischof Norbert Trelle, Bistum Hildesheim, Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Niedersachsen (AcKN) sowie des Sprengels Osnabrück und der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden vor Ort wirken im Gottesdienst mit.
Der Prozess „Heilung der Erinnerung“ gehört zu den gemeinsamen Initiativen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) zur Feier des Reformationsgedenkens 2017. In dem Gemeinsamen Wort von EKD und DBK „Erinnerung heilen – Jesus Christus bezeugen“ heißt es: „Zu unserem Versöhnungsprozess gehört, dass wir die weiterhin offenen Fragen ehrlich benennen und auf deren weitere Klärung drängen. Es ist in unseren Augen ein herausragender Moment unserer Gemeinschaft, nach Jahrhunderten gegenseitiger Abgrenzung ein Reformationsjubiläum in dieser Bereitschaft zu Vergebung und Aufbruch zu begehen. (…) Im Prozess der Heilung der Erinnerung haben ökumenische Buß- und Versöhnungsgottesdienste eine Schlüsselstellung.“
In der Einladung zu dem Osnabrücker Gottesdienst schreiben Meister und Bode: „Die Konfessionen sind in den vergangenen Jahrzehnten aufeinander zugegangen, das Wissen umeinander und das Verständnis füreinander sind auch in Niedersachsen gewachsen. Die Feindseligkeiten und Vorwürfe aus vergangenen Jahrhunderten sind überwunden. Wir richten uns gemeinsam aus auf Jesus Christus und sein Evangelium.“
Die Ökumene hat in Osnabrück seit dem Westfälischen Frieden von 1648 eine besondere Bedeutung. Die Toleranz gegenüber dem jeweils Andersdenkenden und Andersglaubenden ist jahrhundertelang eingeübte Praxis. Die Kirche St. Katharinen bot während der Friedensverhandlungen 1643–1648 der schwedischen Gesandtschaft Raum für Gottesdienste und Begegnungen.
Pressemitteilung der Konföderation Evangelischer Kirchen in Niedersachsen und des Bistums Osnabrück
7. März 2017
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