Monatsandacht für März
Jesus Christus spricht: „Wachet!“ (Markus 13,37)
Liebe Gemeinde,
Die Kamelle ist geworfen. Der Rathausschlüssel wurde wieder zurückgegeben. Die Kostüme sind
wieder eingemottet. Die letzten Spuren vom Ossensamstag sind beseitigt. Die fünfte Jahreszeit ist
vorbei. Mit dem Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit und wie jedes Jahr stelle ich mir die Frage: „Soll ich oder soll ich nicht?“.
Ich persönlich finde es gar nicht so leicht, mich für eine Fasten herausforderung zu entscheiden. Ich rauche nicht und auch der Verzicht auf Alkohol wäre zu leicht. Sieben Wochen ohne Zucker? Ja, könnte ich machen und täte mir bestimmt auch gut. Aber überzeugt bin ich nicht. Sieben Wochen ohne Netflix und Co.? Sicherlich nicht! Dennoch mir kribbelt es in den Fingern, dieses Jahr wieder mit von der Partie zu sein. Mich auf etwas Besonderes einzulassen. Mich selber herauszufordern. Ich könnte mir ja auch 7 Wochen was Gutes tun.
Die diesjährige Fastenaktion ruft zu mehr Zuversicht auf. Mehr Zuversicht zu haben, erscheint mir eine wirkliche Herausforderung. Auch wenn ich eigentlich ein optimistischer Mensch bin, so fällt es mir doch immer wieder schwer zuversichtlich zu sein. Das geschieht mir im Alltag. Da ist das Glas eher halb leer, als halb voll. Sei es die Suche nach einem Betreuungsplatz fürs Kind oder der Blick auf den Immobilienmarkt. Da macht sich Ernüchterung breit in mir. Dann der Blick in die Nachrichten: Hanau, Volkmarsen und der Coronavirus. Da schaue ich pessimistisch auf unsere Welt und frage mich: Warum? Aber ich möchte den Kopf nicht in den Sand stecken, also beschließe ich: Adieu Pessimismus und Ängstlichkeit. Hallo Zuversicht. Denn ein tapferes Herz und ein klarer Kopf lohnen sich allemal.
Ihre Linda Janssen
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