Monatsandacht für Mai
„Eure Rede sei allezeit freundlich und mit Salz gewürzt.“ (Kolosserbrief 4,6)
Liebe Gemeinde,
allezeit freundlich reden: Können Sie das? Oder platzt Ihnen schon auch mal der Kragen? Und: Gut gewürzt reden, nicht bitter, nicht zu scharf, aber eben mit Salz, nicht fade? Gute Empfehlungen sind das, aber wie schwer umzusetzen!
Die Empfehlung, freundlich, aber nicht fade zu reden, wird den Menschen in Kolossä am Ende eines Briefs mit auf den Weg gegeben. Es geht um das Gespräch „mit denen, die draußen sind“, also den vielen Nichtchristen, unter denen die wenigen Gemeindeglieder leben. Menschen „draußen“, die vielleicht neugierig sind, was die Christen da so treiben, Menschen, die Anfragen haben an die Gemeinde, auch Vorbehalte und Vorurteile. Es ist wichtig, mit denen in Kontakt zu kommen. Wichtig für die Gemeinde in Kolossä damals genauso wie für unsere Gemeinde heute.
„Offene Kirche“, so haben wir das Konzept für unsere Gemeinde überschrieben. Wir wollen zugehen auf die Menschen „draußen“, die von dem, was „drinnen“, also in den Mauern der Kirche, geschieht, keine Ahnung mehr haben – oder manchmal auch nur gediegene Vorurteile. Freundlich wollen wir sein – aber das allein nützt nichts, wenn wir denen „draußen“ nicht auch mitteilen, was für uns selbst das Salz ist: Das Spannende am Glauben, am Evangelium, an den Geschichten der Bibel.
Das ist übrigens keine Sache nur der „Spezialisten“ wie dem Pfarrerteam. Sie alle werden gefragt von anderen „draußen“: Was ist Dir denn so wichtig an der Kirche? Gehen Sie freundlich in die Gespräche und würzen Sie sie mit Ihren eigenen Erfahrungen!
Herzlich, Ihr Pastor Baum
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